Unser Boot steht im Winter im Freilager und wird mit einer Plane vor Witterungseinflüssen geschützt. Wind und UV-Strahlung setzen der Abdeckung stark zu, sodass sehr robustes Material nötig ist. Ideal sind mobile Dächer aus stabiler Lkw-Plane, sie halten viele Jahre und überstehen auch schwere Winterstürme. Aufgrund des hohen Gewichts lässt sich eine derartige Persenning in einem Stück kaum übers Boot ziehen, geschweige denn im Frühjahr wegpacken. Daher haben wir uns eine dreiteilige Plane anfertigen lassen. Die einzelnen Abschnitte überlappen, wodurch eine quasi wasserdichte Persenning entsteht. Um beim Anbringen der Abdeckung nicht lange herumprobieren zu müssen, haben wir den Saum jedes Teils mit roten und grünen Streifen einfassen lassen. Derartig markiert ist auf einen Blick klar, wo die Backbord- und wo die Steuerbordseite des Abschnitts ist und in welcher Richtung dieser über das Boot gelegt werden muss.
Edgar Ohnmacht, Tolk
Um das Boot im Freilager zu schützen, sollte es mit einer Plane abgedeckt werden. Oft wird der Mast als Firststange genutzt. Durch die Salingsbeschläge entstehen so leicht Scheuerstellen, die mühsam abgepolstert werden müssen. Zudem bilden sich bei zu flacher Dachneigung Senken. Daher verwenden wir eine Hilfskonstruktion aus Abwasserrohren. Mit diesem am Mast angelaschten Gerüst lässt sich die gewünschte Dachneigung einfach erreichen. Die Rohre sind stabil, modular und können flexibel an die Gegebenheiten an Bord angepasst werden.
Hans Steiner, Berlin
Um die Plane zu verankern, verwenden wir folgendes System: Die seitlichen Abspannungen werden an der Fußreling befestigt. Hierfür stecken wir kurze Taue mit einem Achtknoten am Ende von innen nach außen durch die Leiste. An jedem dritten Speigatt wird eine durchbohrte Holzscheibe platziert und eine kräftige Maschinenschraube durchgesteckt. Von außen folgen eine weitere Holzplatte und eine Mutter. Der Saum der Plane weist Ösen auf, die über die Gewinde gesteckt werden. Anschließend wird die Plane mit einer weiteren Mutter gesichert.
Jürgen Kruse, Grömitz
Um die Luftzirkulation zu verstärken, spannen wir die Winterlagerplane nicht direkt zum Rumpf ab, sondern verwenden einen Hilfsrahmen aus Längs- und Querstreben. Die Querstangen an Bug und Heck verhindern, dass die Längslatten an der Bordwand anliegen und scheuern. Zugleich vergrößern sich die Lüftungsöffnungen zwischen Rumpf und Plane durch den rechteckigen Grundriss beachtlich. Damit das Gestell auch bei starkem Wind nicht in Schwingung geraten kann, muss es gut am Bock oder Trailer abgespannt werden.
Günter Singer, Hopfen am See
Damit das Boot im Winter gegen die Witterung gut geschützt ist, spanne ich eine Plane. Diese wird über eine Dachkonstruktion gelegt, die das Wasser abfließen lässt und genügend Stabilität auch bei viel Wind bietet. Als diagonale Verstrebung verwende ich Dachlatten, die wie Baumscheren an Deck stehen, aber statt des Großbaums den Dachfirst tragen. Je nach Bootslänge sollten es fünf bis zehn sein, sie werden an der Fußreling mit Kabelbindern fixiert. Als Dachfirst verwende ich Abflussrohre. Der Vorteil: Durch die Rundung liegt die Plane ohne scharfe Kanten gut auf, und im Sommer lässt sich die Konstruktion platzsparend auseinanderbauen. Durch die ineinander gesteckten Enden der Rohre habe ich jeweils ein Loch gebohrt, durch das ein Dübel gesteckt wird. So bleibt der PVC- Dachfirst an Ort und Stelle, lässt sich im Frühjahr aber einfach und schnell demontieren: mit der Zange die Dübel herausziehen – fertig.
Frank Geretshauser, Wenzendorf
Den Wasserpass unserer Bavaria 32 haben wir im vergangenen Herbst nur durch aufwändige Reinigung wieder sauberbekommen. Um uns diese Arbeit künftig zu ersparen, haben wir den Bereich im Frühjahr mit einem passenden Streifen weißer Folie beklebt. Auf der glatten, selbstklebenden Folie, die jede Werbeagentur zuschneidet, haftet kein Schmutz. Reicht die Länge nicht, einfach mehrere Streifen hintereinander aufkleben.
Egbert Ohlow, Ratekau
Im Winterlager staut man die Kojenpolster am besten warm und trocken im heimischen Keller oder auf dem Dachboden. Nicht jeder hat dafür genügend Platz zur Verfügung oder möchte im Herbst und im Frühjahr mehrere Auto-Ladungen Schaumstoff durch die Gegend fahren. Daher bleiben die Polster des Öfteren an Bord. Gerade bei feuchter Witterung besteht aber das Risiko, dass sich Schwitzwasser unter den Kojenauflagen sammelt und sich dann Stockflecken bilden. Mit einigen leeren PE T-Flaschen lässt sich das Problem umgehen. Dazu wird eine Lage Flaschen auf der Liegefläche platziert, und zwar so, dass der Abstand der Behälter etwa 40 Zentimeter beträgt. Dadurch liegt der Schaumstoff hohl und ist gut ventiliert. Um die Belüftung noch zu verbessern, werden die einzelnen Polsterstücke mit einer weiteren Lage Flaschen so übereinander gestapelt, dass der Schaumstoff auch an den Seiten nirgends an der Bordwand oder an den Einbauten anliegt.
Lack sollte nicht direkt aus der Dose verarbeitet werden, denn dabei entweichen die Lösungsmittel. Zudem gelangt dann schnell Staub in den Topf und verschmutzt die Farbe. Wir füllen die benötigte Menge daher in ein spezielles Gefäß, das wir aus einem leeren Kanister geschnitten haben. Der Kunststoffbehälter wird dabei so weit geöffnet, dass man mit dem Pinsel gut an den Lack kommt. Dank des Griffs kann der Behälter auch mit einer Hand sicher gehalten werden, und es besteht nicht die Gefahr, Lack zu verschütten. Der Ausguss des Kanisters dient zudem als Pinsellager.
Anni Brucks, per E-Mail
Zügig auch in allen Ecken das verschmutzte Deck reinigen? – Gewusst wie: Wir haben eine kleine runde Bürste in einen ganz normalen Akkuschrauber eingespannt. Hierfür braucht die möglichst kreisförmige Reinigungsbürste lediglich eine Art Stiel, der in die Bohrmaschine passt. Wir haben dazu ein kurzes Kupferrohr verwendet, das in der Werkzeugkiste lag, ein Rundholz sollte genauso gut funktionieren. Wichtig ist eine haltbare Verbindung zwischen Bürste und Stiel, daher haben wir das Rohr mit Epoxidharz eingeklebt. Dann kann genau gleich wie mit einem üblichen Bohraufsatz vorgegangen werden. Die starke Rotation sorgt dabei für eine viel bessere Reinigung, als es händisch überhaupt möglich wäre. Außerdem ist diese Reinigungsidee kostengünstig. Neben der veränderbaren Drehgeschwindigkeit lassen sich auch anders beschaffene oder unterschiedlich große Bürsten einsetzen. Somit kann je nach Oberflächenart, aber auch je nach Platzsituation das System angepasst werden.
Sobald der Mast liegt, sind Reinigung und Pflege angesagt. Besonders in den Gewinden der Wantenspanner sammelt sich schnell Dreck; beim Drehen unter Last leidet dadurch das Gewinde. Da hilft nur Auseinanderdrehen, Säubern, Einfetten und Wieder-Zusammenschrauben. Damit die Arbeit schneller von der Hand geht, haben wir aus Draht einen Haken gebogen, mit dessen Hilfe die Wantenspanner per Akkuschrauber auseinandergedreht werden können (ein Inbusschlüssel tut es auch). Das spart wertvolle Zeit.
Meinert Matzek, Hamburg
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